Vorstellung der drei Kirchengemeinden

Die Grundlagen

Die Kirchengemeinden Offenbach ist ein Ortsteil der Kommunalgemeinde Offenbach-Hundheim, in der durch die Kommunalreform in den Siebziger Jahren aus zwei ursprünglich selbstständigen Dörfern entstanden. Der Ortsteil Hundheim gehört zur Protestantischen Kirche der Pfalz.

Die beiden Ortsteile Hundheim und Offenbach sind zusammengewachsen. Es ist den jüngeren Gemeindegliedern immer schwerer zu erklären, warum das kirchliche Leben durch diese landeskirchliche Grenze so schroff getrennt sein soll.

Seit 1816 ist Offenbach am Glan mit den Ortschaften Wiesweiler und Glanbrücken, Ortsteil Niedereisenbach pfarramtlich verbunden. Im Jahr 2012 kamen die Ortschaften Niederalben und Niedereisenbach hinzu. Die Filialorte fusionierten 2014 zu den beiden Kirchengemeinden Medard-Wiesweiler und Niederalben-Niedereisenbach. Diese fünf Dörfer werden durch eine Pfarrstelle verwaltet, die seit Dezember 1994 mit einem Pfarrerehepaar besetzt ist.

Das geografische und spirituelle Zentrum. bildet der mitgliederstärkste Ort „Offenbach“ und hier ganz besonders die „Abteikirche“, „eines der schönsten und edelsten Werke der Frühgotik in Deutschland“1. Im Jahre 2003 wurde der Abteikirche „nationale Bedeutung“ vom BKM zuerkannt2. Ihre hohen Unterhalts- und Renovierungskosten können von der KGM Offenbach allein, nicht getragen werden. „Immobilienreichtum macht wirtschaftlich immobil“.

Unsere Gemeinden liegen in einem Gebiet mit mehrheitlich evangelischer Bevölkerung. In Offenbach existiert eine lebendige katholische Gemeinde.

Die Gemeinden liegen im Nordwestpfälzer Bergland, einem landschaftlich reizvollen, aber wirtschaftlich armen Gebiet, das von dem globalem Strukturwandel (etwa durch Firmenschließungen der Lederwaren- oder Textilindustrie), Abwanderung und von einem hohem Pendleranteil geprägt ist. Die Bevölkerungszahl sinkt; das Durchschnittsalter nimmt zu. Die Gemeindegliederzahlen sinken.

Abteikirchenansicht von Südosten
Abteikirche Offenbach

Traditionsverhaftung, Überschaubarkeit, ein ausgeprägtes aber zahlenmäßig schwächer werdendes Vereinsleben, ein hoher Stellenwert von Musik, sowie Vielzahl von menschlichen Kontakten prägen unseren Ort.

Hieraus ergeben sich folgende Schwerpunkte und Ziele der Kirchengemeinde:

  1. Immobilien für Menschen mobilisieren“: Nutzung der „Verkündigungskraft“ der Abteikirche – „Dies schließt vor allem die Felder Gottesdienst, Kirchenmusik –  aber auch den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit ein.

  2. Die Kirchengemeinde muss mit Dritten weiter intensiv zusammenarbeiten. Das bestehende Netzwerk soll erhalten und ausgebaut werden, da die Gemeinde allein ihre Aufgaben nicht erfüllen kann. Partner sind innerkirchliche Stellen (vor allem der Kirchenkreis Obere Nahe und die Nachbarkirchengemeinden der Region); staatliche Stellen (z.B. die Kommunalgemeinde, die Aktion „Demokratie Leben“, die Kreisverwaltung, die örtlichen Vereine und Institution der Ökumene (bes. die katholische Gemeinde vor Ort) und unsere Pfälzer Schwesterngemeinde.

  3. Nähe zu den Gemeindegliedern ermöglichen durch persönlichen Kontakt und Seelsorge trotz größer werdenden Entfernungen.

  4. Lebensbegleitende Angebote für möglichst alle Altersgruppen: von der Spielgruppe für Kleinkinder bis zum Seniorenkreis, die mehrheitlich in Offenbach zentral für alle fünf pfarramtlich verbundenen Ortschaften angeboten werden.

  5. Kirchensteine als Kulturraum nutzen: Zusammenarbeit mit dem Förderverein für gemeindliche Aufgaben, der zu dem Zweck gegründet wurde, die Gemeindearbeit in den Orten Medard, Wiesweiler und Offenbach zu unterstützen.

Gemeindeanalyse – Daten

Offenbach

Zahl der Gemeindeglieder 20173

(1997 in Klammern)

520 (722)

Gemeindegl. unter 20

(1997 in Klammern)

79 (159)

Gemeindegl. über 60

(1997 in Klammern)

169 (189)

Taufen 2016 (2004) in der Abteikirche

10 – davon 6 Auswärtige (14)

Beerdigungen 2016 (2004)

7 (5)

Trauungen in der Abteikirche

4 (sämtlich von auswärtigen Paaren)

Kirchenbesucher am Hl. Abend 2016 (2005)

327 (403)

Zu unterhaltende Gebäude (Baujahr)

  1. Pfarrhaus v. 1853 – grundlegend saniert 1995; Energetische Ertüchtigung incl. Fassadenvollwärmeschutz 2008
  2. Abteikirche (1220 bis 1440) – grundlegend saniert 1962 – 1970; Dachsanierung 1999 – 2004
  3. Gemeindehaus ( Baujahr 1978)
  4. Größte Sammlung von Spolien in Rheinland- Pfalz
Gemeindekonzeption der Kirchengemeinde Medard-Wiesweiler

„In Christus vereint: gemeinsam am Glan!“

Die Grundlagen

Die Kirchengemeinde Medard-Wiesweiler besteht aus zwei Ortschaften. Zwischen diesen liegt die Kirchengemeinde Lauterecken, die zur protestantischen Landeskirche der Pfalz gehört. Diese Trennung erschwert ein Zusammenwachsen, da zweimal Landeskirchengrenzen überwunden werden müssen bis der andere Ort der 2014(!) fusionierten Kirchengemeinde erreicht worden. ist.

Das geografische und spirituelle Zentrum der pfarramtlichen Verbindung bildet der mitgliederstärkste Ort „Offenbach“ und hier ganz besonders die „Abteikirche“, „eines der schönsten und edelsten Werke der Frühgotik in Deutschland“ .

Unsere Gemeinden liegen in einem Gebiet mit mehrheitlich evangelischer Bevölkerung im Nordwestpfälzer Bergland, einem ländlichen und traditionell armen Gebiet, das von dem globalem Strukturwandel, Abwanderung und von einem hohem Pendleranteil geprägt ist. Die Bevölkerungszahl sinkt; das Durchschnittsalter nimmt zu. Die Gemeindegliederzahlen steigen nicht.

In der Kirchengemeinde Medard-Wiesweiler gibt es dennoch sehr lebendige Unternehmen, die hauptsächlich in der Bauwirtschaft tätig sind. Überregional ist eine Firma für Glassfassadentechnik auf dem Gebiet der Gemeinde tätig. Die bäuerlichen Haupterwerbsbetriebe lassen sich an einer Hand abzählen. Traditionsverhaftung, Überschaubarkeit, ein ausgeprägtes aber zahlenmäßig schwächer werdendes Vereinsleben, ein hoher Stellenwert von Musik, sowie Vielzahl von menschlichen Kontakten prägen unseren Ort.

In der Kirchengemeinde Medard ist das Erbe der Bekennenden Kirche noch spürbar an einem hohen Gottesdienstbesuch und einer großen Selbstständigkeit von Frauenhilfe und Presbyterium.

In Medard und in Wiesweiler sind die Beziehungen zur Kommunalgemeinde hervorragend. Hier gebührt beiden Bürgermeistern für die seit Jahrzehnten währende Unterstützung hoher Dank.

Wiesweiler gehörte pfarramtlich zu Offenbach am Glan. Aufgrund der fast 201 Jahre währenden gemeinsamen Geschichte ist der Weg zu zentralen Gottesdiensten nach Offenbach selbstverständlich.

Beide Kirchengemeinden sind sehr stolz auf die eigene mittelalterliche Pfarrkirche.

Das Presbyterium stellt eine hohe Belastung der Pfarrpersonen fest und ersucht die Kirchenverwaltung, für personelle Entlastung zu sorgen. Die Fläche der zu betreuenden Gemeinden ist zu berücksichtigen. Hieraus ergeben sich folgende Schwerpunkte und Ziele der Kirchengemeinde:

1) Immobilien für Menschen mobilisieren“: Die beiden Gemeindekirchen sollen absolut erhalten werden. Sie sind Zentren des Gemeindelebens und als die ältesten Gebäude der Orte ein geistlicher wie kulturhistorischer Schatz.

2) Das Pfarrhaus in Medard war bis Mitte 2012 als Pfarrhaus bewohnt. Inzwischen ist es vermietet. Es soll so lange wie es wirtschaftlich sinnvoll ist als Gemeindezentrum und Treffpunkt der Frauenhilfe, diverser Gemeindeveranstaltungen und einer sehr erfolgreichen Kindergruppe, der Kinderabenteuerkirche, genutzt werden.

3) Die Kirchengemeinde möchte mit Dritten weiter intensiv zusammenarbeiten. Partner sind innerkirchliche Stellen (vor allem der Kirchenkreis Obere Nahe und die Nachbarkirchengemeinden der Region); staatliche Stellen (z.B. die Kommunalgemeinde, die Aktion „Demokratie Leben“, die Kreisverwaltung, die örtlichen Vereine und unsere Pfälzer Schwesterngemeinde Odenbach.

4) Nähe zu den Gemeindegliedern ermöglichen durch persönlichen Kontakt und Seelsorge trotz größer werdender Entfernungen (So wäre für das Presbyterium – wie fast alle anderen Presbyterien unserer Landeskirche auch – eine Ausweitung des Umfangs der Pfarrstelle wünschenswert)

5) Lebensbegleitende Angebote für möglichst alle Altersgruppen von der Spielgruppe für Kleinkinder bis zum Seniorenkreis; die mehrheitlich in Offenbach zentral für alle fünf pfarramtlich verbundenen Ortschaften angeboten werden

6) Kirchensteine als Kulturraum nutzen: Zusammenarbeit mit dem Förderverein für gemeindliche Aufgaben, der zum Zweck gegründet wurde, die Gemeindearbeit in den Orten Medard, Wiesweiler und Offenbach zu unterstützen.

7) Der Verwaltungsaufwand soll weiterhin auf Ebene der Kirchengemeinde gering gehalten werden. Der große Schwerpunkt liegt auf den Angeboten und Tätigkeiten vor Ort, die unsere Gemeindemitglieder unmittelbar erreichen.

 

Medard-Wiesweiler

Zahl der Gemeindedeglieder 2017 (1997 in Klammern)

675

Davon wohnhaft in Medard: 375

Davon wohnhaft in Wiesweiler: 300

Gemeindegl. unter 20 (1997 in Klammern)

108

Gemeindegl. über 60

239

Taufen 2016

Insgesamt 6

Medard 2 Taufen (davon ein Täufling wohnhaft in Medard)

Wiesweiler: 4 Taufen (zwei Täuflinge waren nicht in Wiesweiler wohnhaft)

Beerdigungen 2016

14 Beerdigungen

Kirchenbesucher am Hl. Abend 2016

268

Zu unterhaltende Gebäude (Baujahr)

  1. Kirche Medard (13. Jahrhundert ; kernsaniert um 1988 – 1990)
  2. Kirche Wiesweiler; mittelalterlich; grundlegend saniert 1974 incl. Neuaufbau des Langschiffs)
  3. Pfarrhaus Medard: Baujahr 1906; grundlegend saniert ca. 1991

Mitte 2012 ging Pfarrer Peter Fett in den Vorruhestand. Seine Pfarrstelle konnte nicht neu besetzt werden. So wurden die ursprünglich selbstständigen Ev. Kirchengemeinden Medard und Niederalben von Offenbach am Glan aus pfarramtlich mitbetreut. Nach längeren Verhandlungen kam es Anfang 2014 (!) zu einer pfarramtlichen Verbindung mit der vorher ebenfalls selbstständigen Kirchengemeinde Wiesweiler. Die Pfarrpersonen müssen nun einen nicht unerheblichen Teil ihrer Arbeitszeit für Fahrten aufwenden (Fahrtstrecke entlang des Glans von Medard bis Niederalben 17km).

Gemeindekonzeption Niederalben- Niedereisenbach

„Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen…“ – als Verschiedene und doch Geeinte aus Gott leben

Die Grundlagen

Die Kirchengemeinde Niederalben – Niedereisenbach besteht aus zwei räumlich getrennten Orten, die erst seit 2014 pfarramtlich verbunden sind.

Niederalben war mehr als 180 Jahre eine eigenständige Kirchengemeinde und war seit den neunziger Jahren pfarramtlich mit Medard verbunden.

Die Kirchengemeinde Niedereisenbach gehört pfarramtlich seit 1816 zu der KGM Offenbach.

Seit der Kommunalreform Anfang der Siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts gehört sie zu dem Dorf Hachenbach, das zur protestantischen Kirche der Pfalz gehört.

Beide Ortschaften wählten sich den neuen Ortsnamen „Glanbrücken“. Die Beziehungen zu zwischen den beiden Ortsteilen sind eng. Die aus der Zeit des Wiener Kongress herrührenden Grenzen werden in Glanbrücken nicht mehr verstanden und mehrheitlich schroff abgelehnt.

„Wir sind ein Dorf!“, so lautet das Motto des ersten Kerwegottesdienstes in Glanbrücken.

Seit der Frühpensionierung von Pfarrer Fett 2012 kam die Kirchengemeinde Niederalben endgültig pfarramtlich zu Offenbach.

2014 erfolgte die Gründung der Kirchengemeinde Niederalben – Niedereisenbach. Beide Orte weisen keine gemeinsame Außengrenze auf. Um von einem Gemeindeteil zum anderen zu kommen, muss die pfälzische Kirchengemeinde St. Julian durchquert werden. Persönliche und verwandtschaftliche Beziehungen zwischen beiden Orten sind eher wenig ausgeprägt.

Zum Einkaufen fahren die Bewohner von Niederalben tendenziell nach Altenglan und die Niedereisenbacher eher nach Lauterecken.

Hieraus ergeben sich folgende Schwerpunkte und Ziele der Kirchengemeinde:

  1. Immobilien für Menschen mobilisieren“: Nutzung der „Verkündigungskraft“ der beiden schönen Dorfkirchen – „Dies schließt vor allem die Felder Gottesdienst, Kirchenmusik aber auch den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit ein.

  2. Die Kirchengemeinde muss mit Dritten weiter intensiv zusammenarbeiten. Das bestehende Netzwerk soll erhalten und ausgebaut werden, da die Gemeinde allein ihre Aufgaben nicht erfüllen kann. Partner sind staatliche Stellen (z.B. die Kommunalgemeinde, die Aktion „Demokratie Leben“, die Kreisverwaltung, die örtlichen Vereine und Institution der Ökumene (bes. die katholische Gemeinde vor Ort) und unsere Pfälzer Schwesterngemeinde St- Julian. Wir wollen größere Nähe zu den Gemeindegliedern ermöglichen durch persönlichen Kontakt und Seelsorge trotz größer werdenen Entfernungen.

  3. Lebensbegleitende Angebote für möglichst alle Altersgruppen von der Spielgruppe für Kleinkinder bis zum Seniorenkreis; die mehrheitlich in Offenbach zentral für alle fünf pfarramtlich verbundenen Ortschaften vorgehalten werden

Gemeindeanalyse – Daten

Niederalben-Niedereisenbach

Zahl der Gemeindedeglieder 2019 (1997 in Klammern)

431 (449)

Davon in Niederalben: 213

Davon in Niedereisenbach: 236

Kirchenbesucher am Hl. Abend 2016 in beiden Kirchen

214

Zu unterhaltende Gebäude (Baujahr)

Kirche von Niederalben:

   Bauzeit aus dem 14. Jahrhundert; Grundlegende Sanierung von 1987 – 1997

Kirche von Niedereisenbach:

   Bauzeit im 12. Jahrhundert; Grundlegende Sanierung 1964.

1 H. Brunner, H. Dellwing u.a.,Reclams Kunstführer, Deutschland, Band 6 – Rheinland-Pfalz, Saarland, 8. Auflage, S. 339).

2 Dies führte zu einer Förderung der Abteikirchenrenovierung aus Bundesmitteln von 2003 – 2005 in Höhe von 140.000€. Dies ist umso bemerkenswerter, da Denkmalschutz Ländersache ist!!

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