Kurzer geschichtlicher Abriss Kirche Wiesweiler

 

Auf einer kleinen Erhebung oberhalb des hochwassergefährdeten Tales stand eine romanische Kapelle, die 1684 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Sie verfiel zu einer Ruine. 

1818/19 wurde ein neues Kirchenschiff an den original erhaltenen mittelalterlichen Turm angebaut. Der Turm diente nun an der Ostseite als Eingangsbau und Glockenträger. Er ist der einzige Zeuge der alten Kirche, die mit großer Wahrscheinlichkeit in der Nähe einer römischen Kultstätte stand. Noch heute sind römische Steine in der Kirche verbaut (z.B. im Innenraum und im Außenbereich am Sockel des Turms). 

1968  begannen Angehörige des in Baumholder stationierten 293. Pionier-(Engineer-)Bataillons der US-Army kostenlos mit den Abbruch-des Kirchenschiffs.. 

1974 konnte ein neues Gemeindezentrum unter Beibehaltung des mittelalterlichen Turmes eingeweiht werden. Im ehemaligen Eingangsbereich des Turms ist jetzt der Altarraum und die Orgel untergebracht.  Das neue multifunktionale Gemeindezentrum entstand exakt auf der Grundfläche des Vorgängerbaus, dem eine Eingangsbau mit Küche zur Seite gestellt wurde. Die Kirche verfügt im ersten Obergeschoss über einen Gemeinde- und Jugendraum.  

Schon Anfang des 19. Jahrhunderts  besaß die Kirche zwei Bronzeglocken, von denen die kleinere auch „Bürgerglocke“ genannt wurde, weil sie die Bürger zur Fronarbeit gerufen haben soll. 

 

Beschreibung der Kirche von Wiesweiler durch Pfarrer i.R. Erich Renk